Marode Gebäude, Lehrermangel, Gewalt: Was sich an den Schulen in NRW ändern muss?

Rund 70 Prozent der Schüler*innen an der Gesamtschule Bockmühle in Essen-Altendorf haben einen Migrationshintergrund, 80 Prozent kommen mit einer Empfehlung für die Hauptschule, 60 Prozent aus Familien, die von Hartz IV leben. Und noch dazu findet ihr Unterricht in einem Gebäude statt, dessen Fassade marode und Ausstattung miserabel ist – und in dem es deutlich zu wenige Lehrer*innen gibt. „Ich war erschrocken von dem, was ich dort erlebt habe“, sagt WAZ-Redakteurin Ute Schwarzwald nach ihrer Recherche vor Ort. Dabei ist die Gesamtschule in dem Essener Problemviertel längst kein Einzelfall in NRW: Sanierungsbedürftige Gebäude und defekte Sanitäranlagen, chronischer Lehrer- und Personalmangel, Kinder aus prekären Verhältnissen sowie Gewalt auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer sind an vielen Einrichtungen im Land trauriger Alltag. Julia Gajewski ist seit sechs Jahren Schulleiterin der Gesamtschule Bockmühle und kämpft tagtäglich dafür, dass sich die Situation für Schüler*innen und Lehrer*innen verbessert. Im Podcast nah&direkt spricht sie mit Moderator Jan Reckweg und Ute Schwarzwald darüber, wo die Ursachen für die vielfältigen Probleme liegen, wen sie in der Verantwortung sieht und warum Wertschätzung eine entscheidende Rolle spielt.